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Donnerstag, 2. Mai 2024
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Museums - und Ausstellungstipps

Poet*innen zur Lage der Nation
Poet*innen zur Lage der Nation 2023 (Ausschnitt). Gestaltung: Mizko Design
 
Poet*innen zur Lage der Nation
Festivalstimmung im Park der Langmatt und für viele neben der Badenfahrt das Highlight des Sommers. Bereits zum sechsten Mal gastiert der bekannte Badener Autor und Slam Poet Simon Libsig mit seinen Poet*innen zur Lage der Nation im Park der Langmatt. Wortmächtig und mit hintergründigem Humor fesseln sie das Publikum und verwandeln die etwas andere 1. August-Feier in eine funkelnde Hommage an die Schweiz.

In diesem Jahr begrüsst Simon Libsig die Poet*innen Moët Liechti, Jeremy Chavez und Kilian Unger. DJ Max Fresh legt auf.

Dienstag, 1.8.2023, 16–20 Uhr
Ab 16 Uhr: Drinks + Food
Ab 18 Uhr: Poetry Show

Feiern Sie mit! Eintritt frei, Kollekte. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt. Das Museum ist geschlossen.
 
 

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 24. bis 30. Juli
(Kalenderwoche 30)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Führung: Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds
Idyllische Landschaften, stattliche Höfe und der Bollenhut – dieses Bild des Schwarzwalds ist heute allgegenwärtig. Wie der Maler Wilhelm Hasemann diese Motive im 19. Jahrhundert malerisch in Szene gesetzt hat, erfahren Interessierte bei einer Führung am Sonntag, 30. Juli, um 10.30 Uhr durch die Ausstellung „Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds“ im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 8 Euro Eintritt, ermäßigt 6 Euro.

Haus der Graphischen Sammlung

Führung mit Deutscher Gebärdensprache (DGS) – Hendrick Goltzius
Erzählerische Darstellungen, spielerische Neuschöpfungen und große Dynamik zeichnen das Werk von Hendrick Goltzius (1558–1617) aus. Bei einer Führung in Deutscher Gebärdensprache (DGS) am Samstag, 29. Juli, um 15 Uhr durch die Ausstellung „Verwandlung der Welt – Meisterblätter von Hendrick Goltzius“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, erfahren Interessierte mehr über den niederländischen Kupferstecher. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro.

Museum für Neue Kunst

Workshop: SELBST-Erzählungen
Wer will ich sein in der Welt von Morgen? Bei einem Workshop am Donnerstag, 27. Juli, mit der Kunsttherapeutin Kristin Weichmann setzen sich die Teilnehmenden von 16 Uhr bis 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, malend mit der eigenen Biografie auseinander. Der kostenfreie Workshop ist Teil der Ausstellung „Bis die Bude brummt“. Plätze können nur im Online-Shop reserviert werden. Treffpunkt ist die Museumskasse.

Midissage: C.I.A.
Eine Midissage zur Kurzausstellung „C.I.A.“ des Künstlers Frank Aumüller findet am Donnerstag, 27. Juli, um 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, statt. Die Präsentation ist von Dienstag, 25. Juli, bis Sonntag, 30. Juli, zu sehen und Teil einer Reihe: 22 lokale Künstlerinnen, Künstler und Kollektive bespielen jeweils eine Woche einen Raum der Ausstellung „Bis die Bude brummt“. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Museum Natur und Mensch

Führung: Welt der Edelsteine
Was sich im Inneren von schwarzen Turmalinen aus dem Schwarzwald versteckt, erfahren Interessierte bei einer Führung am Sonntag, 30. Juli, um 14 Uhr durch die Ausstellung „Kristallmagie“ im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32. Hauchdünn geschliffen offenbaren die unscheinbaren Edelsteine faszinierende Farben und Bildwelten. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro.

Archäologisches Museum Colombischlössle

After Work: Römischer Götterhimmel
Von der Göttin des Schwarzwalds bis zum Schutzherrn der Diebe: „Mulitkulti – Römischer Götterhimmel“ ist der Titel einer Feierabendführung am Mittwoch, 26. Juli, um 17.30 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Stadtgeschichte

Kurzgeschichte(n): Wentzingers vier Jahreszeiten
Um die überlebensgroßen Skulpturen der vier Jahreszeiten von Johann Christian Wentzinger geht es bei einer Führung am Freitag, 28. Juli, um 12.30 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30. Diese fertigte der Künstler auf dem Höhepunkt seiner Schaffensphase für den Garten von Schloss Ebnet an. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
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Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 17. bis 23. Juli
(Kalenderwoche 29)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Kunstpause: Der heilige Sebastian
Die Kunsthistorikerin Antonia Ingelfinger stellt bei einer Kurzführung am Mittwoch, 19. Juli, um 12.30 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz das Leben und Wirken des heiligen Sebastians anhand verschiedener mittelalterlicher Darstellungen vor. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Führung: Verwandlung der Welt
Erzählerische Darstellungen, spielerische Neuschöpfungen und große Dynamik zeichnen das Werk von Hendrick Goltzius (1558–1617) aus. Bei einer Führung am Samstag, 22. Juli, um 15 Uhr durch die Ausstellung „Verwandlung der Welt – Meisterblätter von Hendrick Goltzius“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, erfahren Interessierte mehr über den niederländischen Kupferstecher. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro.

Museum für Neue Kunst

Workshop: ZeichenTRICK
Bei einem Workshop am Donnerstag, 20. Juli, mit dem Kollektiv der Klasse von Susanne Kühn halten die Teilnehmenden von 16 Uhr bis 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, ihre Gedanken zeichnend fest. Der kostenfreie Workshop ist Teil der Ausstellung „Bis die Bude brummt“. Plätze können nur im Online-Shop reserviert werden. Treffpunkt ist die Museumskasse.

Midissage: ZeichenTRICK
Eine Midissage zur Kurzausstellung „ZeichenTRICK“ vom Kollektiv der Klasse von Susanne Kühn, Professorin der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, findet am Donnerstag, 20. Juli, um 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, statt. Die Präsentation ist von Dienstag, 18. Juli, bis Sonntag, 23. Juli, zu sehen und Teil einer Reihe: 22 lokale Künstlerinnen, Künstler und Kollektive bespielen jeweils eine Woche einen Raum der Sonderausstellung „Bis die Bude brummt“. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Museum Natur und Mensch

Vortrag: Elba, Turmaline im Naturparadies
Die Insel Elba ist bekannt als Ferien- und Naturparadies. Bei einem Vortrag am Dienstag, 18. Juli, um 19 Uhr im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, gibt Paul Rustemeyer eine erdgeschichtliche Einführung in die Geologie der Insel. Der Kurator der Ausstellung „Kristallmagie“ stellt zudem die turmalinreichsten Gegenden Elbas vor. Die Teilnahme kostet 3 Euro.

Dokumentationszentrum Nationalsozialismus

Webtalk: Freiburger Fasnacht zwischen Volksbrauch und „Volkstum“
Bei einem Webtalk am Mittwoch, 19. Juli, um 20.15 Uhr berichtet Kunsthistoriker Peter Kalchthaler über die Verstrickung der Freiburger Fastnachtsvereine während der NS-Zeit. Der Vortrag ist Teil der Reihe „Freiburger und die Region im Nationalsozialismus“ und findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung, der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen (LAGG), der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und dem Verbund Gedenkstätten Südlicher Oberrhein statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Über den folgenden Link geht es zur Veranstaltung: https://meet.freiburg.de/b/jul-dnq-rkm-soq
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KI-Ausstellung im Public Pool
Fatjon Humaj, AWAKE Video KI-generiert, 2023 (c) Veranstalter
 
KI-Ausstellung im Public Pool
18. Juli Opening & 20. Juli Preisverleihung Mertelsmann Foundation

1. Förderpreis der Mertelsmann Foundation in der Ausstellung „PROMPT – KI in Design, Fotografie und Film“ mit Design-Studierenden der Hochschule Macromedia

PUBLIC POOL, Salzstr. 37, Freiburg
Donnerstag, 20. Juli 2023, 18 Uhr

Am Donnerstag, den 20. Juli um 18 Uhr zeichnet die Mertelsmann Foundation das Studierendenprojekt „PROMPT – KI in Design, Fotografie und Film“ vor dem Hintergrund der innovativen und individuell gewählten Zugriffe auf die Thematik aus. Dabei erhalten drei Arbeiten eine gesonderte Würdigung. Die Auszeichnung des Kurses und der drei Preisarbeiten erfolgt im Rahmen einer Rede der Kunsthistorikerin und Kuratorin Dr. Hanna Dölle. Der Preis wird gestiftet durch die Mertelsmann Foundation.

Bereits am Dienstag, den 18. Juli 2023 um 18 Uhr eröffnet die Ausstellung „PROMPT – KI in Design, Fotografie und Film“, die Arbeiten von 1 5 Studierenden der Hochschule Macromedia zeigt. Die Projektbetreuung liegt bei Prof. Karin Jobst (Fotografie und Bewegtbild, Hochschule Macromedia) und Dr. Hanna Dölle (Freie Kuratorin und Dozentin, Hochschule Macromedia). Die Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung der Mertelsmann Foundation produziert. Ebenfalls wird das Projekt PUBLIC POOL durch die Stadt Freiburg und die FWTM unterstützt. Den Raum hat freundlicherweise die Immobilien GmbH Klausmann für eine kulturelle Nutzung bereitgestellt.

In der Ausstellung zu sehen sind Fotografien, Videos und Magazine, die mithilfe KI gestützter Bild- und Textgenerierung entstanden sind. Erst seit Ende 2022 sind KI-Anwendungen wie DallE-2, Stable Diffusion und ChatGPT im Internet auf diversen Plattformen frei zugänglich. Die neue Software verändert den kreativen Prozess in umfassender Weise. Gestaltung zeigt sich in einer neuen, bisher unbekannten Form, die zwischen gezielter Eingabe in Textfelder (Prompting) und Zufall schwankt. Die Studierenden loten die Mittel der Künstlichen Intelligenz experimentell aus und betrachten diese kritisch. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auch auf die Plötzlichkeit und Rasanz, mit der das Maschinelle Lernen Einfluss auf unsere Alltags- und Medienwelt nimmt.

Projektpartner ist die Freiburger Mertelsmann Foundation, die bereits seit mehreren Jahren Mittel der Künstlichen Intelligenz einsetzt, um große experimentelle und klinische Datenmengen zu analysieren. Ein Schwerpunkt der Stiftung ist die Krebsforschung, für die neue Strukturen und Zusammenhänge in den Daten Verbesserungen für die Bekämpfung der Krankheit bringen können. Auch hier spielen Verfahren der Bildgenerierung eine entscheidende Rolle. Die Mertelsmann Foundation sieht in der Förderung von Kunst und Kultur einen wichtigen Beitrag, Wissenschaft weiter zu denken und neue Denkimpulse zu ermöglichen.

Seit Mai 2023 bespielt die Hochschule Macromedia den Pop-Up Ausstellungsraum PUBLIC POOL in der Salzstraße 37, einen leerstehenden Ladenraum im historischen Haus zur blauen Lilie. Seit seiner Eröffnung finden im PUBLIC POOL, organisiert von Prof.in Karin Jobst, laufend Ausstellungen, Lesungen und Konzerte statt. Der Raum ist mit Möbeln des Baukreisel e.V., Kollektiv für Transformation und Gestaltung, ausgestattet.

Die Jury für die Preisvergabe setzt sich zusammen aus: Boris Eldagsen, KI-Künstler, Christine Litz, Direktorin Museum für Neue Kunst, Freiburg und Paula Kommoss, Kuratorin, Künstlerische Leiterin der 2. Biennale für Freiburg.
 
 


© Sammlung Günter Widmann
 
"Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen"
Sonderausstellung im Pfinzgaumuseum zeigt Reichtum an Formen und Dekoren

Von Samstag, 15. Juli 2003, bis Sonntag, 14. Januar 2024, zeigt das Pfinzgaumuseum in der Karlsburg Durlach in der Sonderausstellung „Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen“ ausgewählte Werke der Durlacher Fayencemanufaktur. Diese wurde im Jahr 1723 mit markgräflichem Privileg gegründet und genoss schon bald einen ausgezeichneten Ruf. In den über 100 Jahren ihres Bestehens waren ihre vielfältigen Produkte weit über Durlach hinaus bekannt und begehrt. Anlässlich des 300. Jahrestages seiner Gründung widmet das Pfinzgaumuseum diesem bedeutenden Durlacher Unternehmen eine Sonderausstellung.

Farbenfrohe Flora und Fauna
Im Zentrum steht die breite Produktpalette der Manufaktur, die die Kuratoren des Pfinzgaumuseums anhand ausgewählter Exemplare vorstellen. Die Präsentation führt die beeindruckende Vielfalt an Formen und Dekoren der in Durlach produzierten Fayencen vor Augen, die von exotischen Szenen aus Fernost über farbenfrohe Flora und Fauna bis hin zu idyllischen Landschaften und detaillierten Alltagsszenen reicht. Darüber hinaus vermittelt die Ausstellung Wissenswertes über den aufwändigen Herstellungsprozess der Fayencen sowie über Geschichte, Mitarbeiter und Kunden der Durlacher Manufaktur.

Kostbare Leihgaben zu sehen
Die rund 100 Stücke umfassende Präsentation vereint kostbare Leihgaben des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, der Sammlung Widmann, der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und des GRASSI-Museums für Angewandte Kunst Leipzig, die durch Objekte aus dem Bestand des Pfinzgaumuseums ergänzt sind.

Der Eintrittspreis beträgt zwei Euro, ermäßigt einen Euro. Aktuelle Informationen zur Ausstellung und zu den Begleitveranstaltungen gibt es im Internet.

zum Bild oben:
Wandvase mit Blumendekor, um 1780, Sammlung Widmann
© Sammlung Günter Widmann
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Förderpreis für Bildende Kunst
Zwei Kunststudierende erhalten am Freitag, 14. Juli, den Förderpreis der Stadt Freiburg und der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau

Das Engagement junger Kunststudierender honorieren und deren künstlerische Entwicklung stärken: Das ist das Ziel der Stifter des „Förderpreis für Bildende Kunst“. Damit können zwei Kunststudierende finanziell unterstützt werden.

Bei der Vernissage am Freitag, 14. Juli, um 19 Uhr wird der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach zusammen mit Beate Schwarz, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, den Preis im Kunsthaus L6 übergeben. Die Ausstellung zeigt Werke von allen vorgeschlagenen Studierenden. Der diesjährigen Jury gehörten an: Julia Galandi-Pascual, Heinrich Dietz (Kunstverein) und Isabel Herda (Museum für Neue Kunst).

An der Ausstellung sind die drei Ausbildungsstätten für Bildende Kunst – die Macromedia Hochschule, die Pädagogischen Hochschule und die Edith Maryon Kunstschule – beteiligt. Sie bietet so eine tolle Gelegenheit für Einblicke in das jüngste Kunstschaffen in Freiburg.

Die Ausstellung im Kunsthaus L6, Lameystraße 6, ist von Samstag, 15. Juli, bis Sonntag, 30. Juli geöffnet. Donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
 
 


© David von Becker
 
"Wolken und Licht. Impressionismus in Holland"
Ausstellung ab 8. Juli im Museum Barberini, Potsdam

Eine eigene, holländische Form des Impressionismus: Wolken und Licht präsentiert rund 100 in Deutschland bislang kaum gezeigte Werke von Vincent van Gogh bis Piet Mondrian

Potsdam, 7. Juli 2023 – Die Landschaftsmalerei hat in den Niederlanden ihren Ursprung. Der Realismus der Alten Meister des 17. Jahrhunderts blieb lange der Maßstab, an dem es sich zu messen galt. Mit der in Frankreich entwickelten Malerei unter freiem Himmel erhielten die niederländischen Malerinnen und Maler des 19. Jahrhunderts neue Impulse. Die Ausstellung Wolken und Licht. Impressionismus in Holland zeigt vom 8. Juli bis zum 22. Oktober 2023, wie sich Künstlerinnen und Künstler durch die französischen Einflüsse zu einer ganz eigenen, holländischen Form des Impressionismus inspirieren ließen.

Die umfassende Schau ist die erste Ausstellung, die sich dem Thema widmet und versammelt rund 100 Werke von etwa 40 Künstlerinnen und Künstlern, darunter in Deutschland bislang kaum gezeigte Schlüsselwerke von Johan Barthold Jongkind, Vincent van Gogh, Jacoba van Heemskerck und Piet Mondrian. Zu den Leihgebern gehören das Rijksmuseum und das Stedelijk Museum in Amsterdam, das Kunstmuseum Den Haag, das Dordrechts Museum, das Kröller Müller-Museum in Otterlo und das Singer Museum in Laren.

Seit dem 17. Jahrhundert gehörten Wolken, Wellen und Strand in der altmeisterlichen Landschaftsdarstellung zum Charakteristischen der niederländischen Kunst. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts erhielt die Landschaftskunst mit Caspar David Friedrich, William Turner und Pierre-Henri de Valenciennes in ganz Europa Relevanz. Als die französischen Impressionisten in der Malerei unter freiem Himmel den Moment als Signum der Moderne feierten, forderte dies unweigerlich die Reaktion der holländischen Künstler heraus. Die Ausstellung Wolken und Licht. Impressionismus in Holland widmet sich diesem europäischen Dialog. Sie nimmt die Entwicklung der niederländischen Kunst zwischen den 1840er und den 1910er Jahren in ihrer Zwiesprache mit dem Impressionismus in den Blick.

Auch die französischen Impressionisten verehrten die holländische Landschaftsmalerei der Alten Meister. Dabei ging es ihnen weniger um die Identifikation mit einer nationalen Landschaft als um den Realismus dieser Malerei. Claude Monet hielt sich 1871 vier Monate in Holland auf. Hier hatte schon sein Vorbild Gustave Courbet in den 1840er Jahren Abstand vom französischen Kunstbetrieb gesucht, um seiner Malerei durch das Studium von Wolken und Wellen den für ihn charakteristischen realistisch-direkten Zugriff zu verleihen. Die Sammlung Hasso Plattner im Museum Barberini bewahrt zwei Gemälde Monets von diesem Aufenthalt. Sie zeigen eine für Monets Frühwerk ungewöhnlich intensive Farbigkeit und kraftvoll-kompakte Malweise.

Holländische Künstlerinnen und Künstler sahen die Werke der Maler von Barbizon bei ihren Reisen nach Frankreich und seit den 1880er Jahren in der Sammlung des Malers Hendrik Willem Mesdag in Den Haag. Wie die französischen Impressionisten im Wald von Fontainebleau, so malten die holländischen Künstler bereits ab etwa 1850 das durch die Bäume hereinbrechende Licht im Wald von Oosterbeek. Die Haager Schule widmete sich der Polderlandschaft unter hohem Himmel und schloss darin wie Eugène Boudin in Frankreich an die Wolkenmalerei der Alten Meister an. Charakteristisch für die Malerei von Willem Roelofs, Anton Mauve und Jacob Maris sind lichthaltige Grautöne, mit denen sie regenschwere Wolken über der Wiesenlandschaft zu Akteuren ihrer Bilder machten. Der Strand ist Schauplatz der Fischer, die ausfahren oder ihren Fang anlanden, wobei im Unterschied zur Marinemalerei oder Ausblicken auf das Meer aus der Zeit der Romantik bereits die subjektive Beobachtung ausschlaggebend ist.

Auf die Maler der Haager Schule folgten in den 1880er Jahren die Amsterdamer Impressionisten. Sie entdeckten die Stadt als Ort des modernen Lebens mit Einkaufsstraßen, Kaffeehäusern und elektrischem Licht. Der Strand wird nun Schauplatz für Freizeitaktivitäten wie Spazierengehen oder Eselreiten. Künstler wie George Hendrik Breitner und Isaac Israels, die die Werke von Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir oder Gustave Caillebotte aus den Pariser Ausstellungen kannten, suchten Motive des technischen Fortschritts und gesellschaftlichen Wandels in der eigenen Umgebung. Die nächste Generation niederländischer Künstler ließ sich ab 1890 vom französischen und belgischen Pointillismus inspirieren, den sie auf Ausstellungen in Amsterdam und Leiden kennenlernten. Für die nach 1905 entstandenen Landschaften, die Anregungen des französischen Fauvismus aufnahmen, fand sich bald der Begriff Luminismus.

Unvermischte Farben und ihre expressive Steigerung in Simultankontrasten verbinden den späten Vincent van Gogh mit dem pointillistischen Frühwerk Piet Mondrians und belegen, wie der Impressionismus der Avantgarde auch in Holland Vorschub leistete. Mit Impressionismus in Russland. Aufbruch zur Avantgarde hat das Museum Barberini 2021, ausgehend von seinem impressionistischen Forschungsschwerpunkt, erstmals eine Ausstellung zum europäischen Dialog mit den französischen Vorbildern gezeigt und den Bogen vom Realismus eines Ilja Repin zur Abstraktion von Natalja Gontscharowa, Michail Larionow und Kasimir Malewitsch vorgestellt.

„Nach den Ausstellungen Van Gogh. Stillleben und Rembrandts Orient steht ein neues Kapitel holländischer Kunst im Museum Barberini im Zentrum. Auch dank phantastischer Leihgeber wie dem Rijksmuseum, dem Stedelijk Museum oder dem Kunstmuseum Den Haag zeigt die Ausstellung ein prominent besetztes Panorama niederländischer Wolkenmaler und Lichtkünstler“, erklärt Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini.

„Die holländische Kunst des 19. Jahrhunderts wird in Deutschland kaum gezeigt und ist mit Ausnahme der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die in den 1880er Jahren Werke der Haager Schule ankauften, in hiesigen Museen kaum vertreten. Abgesehen von Künstlern wie Van Gogh und Mondrian, die mit zahlreichen monographischen Ausstellungen präsent waren, sind Malerinnen und Maler wie Jacoba van Heemskerck, Jan Toorop, Jan Sluijters und viele andere, die in den Niederlanden mit großen Retrospektiven gewürdigt wurden, in Deutschland nahezu unbekannt. Durch ihre Nähe zu den Landschaften Max Liebermanns und die Van Gogh-Rezeption der Brücke-Künstler erscheinen sie dennoch vertraut“, erläutert Michael Philipp, Chefkurator am Museum Barberini und Kurator der Ausstellung.

Zur Ausstellung erscheint ein 312-seitiger Katalog (Prestel, 2023, englisch/deutsch) mit Beiträgen von Sterre Barentsen, Renske Cohen Tervaert, Frouke van Dijke, Marijn Geist, Jacqueline Hartwig, Mayken Jonkman, Jeroen Kapelle, Quirine van der Meer Mohr, Lucien Midavaine, Michael Philipp und Renske Suijver.

Eine Ausstellung des Museums Barberini, Potsdam, in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Den Haag. Unter der Schirmherrschaft des Botschafters des Königreichs der Niederlande in Deutschland, S. E. Ronald van Roeden.

Museum Barberini
Humboldtstraße 5–6
14467 Potsdam
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Kunst, Kultur und Sommer-Flair
Die Freiburger Museumsnacht lockt am Samstag, 22 Juli, bis spät in die Nacht mit zahlreichen Führungen, Live-Acts, Mitmachaktionen und exklusiven Angeboten

Am Samstag, 22. Juli, ist endlich wieder soweit: Die Freiburger Museumsnacht lädt Kunst- und Kultur-Fans von 18 bis 1 Uhr ein, zahlreiche Ausstellungen zu entdecken, Konzerte und Performances zu genießen, selbst aktiv zu werden und sich bei kühlenden Drinks und Snacks miteinander auszutauschen. Ob Wasserspeier oder leuchtende Kristalle, große Meister oder Newcomer, Bollenhut oder Blumenkranz, Liedermacherei oder Zauberkunst – ein vielfältiges Programm garantiert eine unvergessliche Nacht. Tickets gibt es ab sofort im Online-Shop.
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